Wir wollen würdig miteinander umgehen und uns gegenseitig achten.
Wir achten und respektieren Menschen in unserer Mitte in ihrer Einzigartigkeit als Geschöpfe Gottes. Dies bringen wir zum Ausdruck in unseren Einstellungen, im Umgang miteinander und in der Wahl unserer Worte.
Wir nehmen Menschen in ihren Sorgen und Ängsten ernst. Es ist uns wichtig, auch unter institutionellen Bedingungen sensibel mit Vertraulichem umzugehen, das Schamgefühl nicht zu verletzen und die Privatsphäre zu schützen.
Wenn sich das Leben seinem Ende neigt, wollen wir dem Sterbenden mit Trost und Zuversicht besonders nahe sein. Den Verstorbenen betten wir und nehmen von ihm Abschied.
Nächstenliebe
Wir nehmen Menschen neben uns vorbehaltlos an und helfen denen, die Hilfe brauchen.
Die Liebe zum Nächsten wurzelt in der allen Menschen zugesprochenen Liebe Gottes.
Nächstenliebe durchzieht wie ein roter Faden unser Handeln. Sie tritt besonders dann hervor, wenn wir hinsehen und zuhören, Gesprächspartner sind, ein Lächeln schenken, trösten, die Hand halten.
Wir helfen, wir wollen aber nicht hilflos machen. Wir geben Raum für Seelsorge und Gottesdienst.
Freiheit
Menschen in unserer Einrichtung sollen selbstbestimmt und selbstverantwortlich entscheiden und handeln.
Wir unterstützen Menschen in unserer Mitte, Bedürfnisse und Meinungen (angstfrei) zu äußern und den Alltag und den Ablauf von Alltagsverrichtungen selbständig zu gestalten.
Wir bieten Wahlmöglichkeiten an, sorgen für Mobilität und unterlassen Bevormundungen.
Freiheit hat auch ihre Grenzen: Gegenüber der eigenen Person, wenn Selbstgefährdung droht, gegenüber dem Mitmenschen, wenn dessen Freiheit eingeschränkt wird.
Gesellschaftliche Beziehung
Wir unterstützen den Bezug zum gesellschaftlichen Umfeld und ermutigen, neue Kontakte zu knüpfen
Mit wechselnden Angeboten laden wir ein zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, ob in der Beziehung zum Zimmernachbarn oder in der kleineren Gruppe. Mit anderen Menschen in Kontakt treten können heißt, nicht allein sein müssen.
Wenn Gottesdienste gefeiert, Ausstellungen eröffnet oder Feste veranstaltet werden, ist auch die Öffentlichkeit dabei. Angehörige, Gemeindeglieder und Nachbarn finden den Weg zu uns ins Haus. Umgekehrt führen Ausflüge oder die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen in die nähere Umgebung.
Gesundheit
Wir wollen, dass sich Menschen in unserer Einrichtung gesundheitlich wohlfühlen
Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Vollkommenheit oder Unversehrtheit. Trotz funktioneller Störungen, geistiger oder körperlicher Einschränkungen ist gesundheitliches Wohlbefinden erlebbar.
Unsere besonderen Bemühungen sind deshalb darauf gerichtet, gesundheitliches Wohlergehen wiederherzustellen, zu erhalten und zu fördern.
Verschiedene Maßnahmen tragen hierzu bei: fachlich fundierte, auf den ganzen Menschen bezogene aktivierende Pflege und Betreuung, Bewegungsübungen, Versorgung mit Hilfsmitteln, kognitives Training, Schmerztherapie, usw.
Individualität
Wir schätzen und respektieren Individualität
In seinen charakteristischen Merkmalen, die sein Verhalten und Erleben, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten und seine äußerliche Erscheinung bestimmen, ist jeder Mensch einzigartig.
Menschen in unserer Einrichtung sollen ihre Persönlichkeit nicht „am Eingang" abgeben müssen. Wir wollen uns auf jeden Einzelnen einstellen, seine Biographie verstehen und berücksichtigen.
Niemand wird genötigt, „seine Karten offen auf den Tisch zu legen". Je mehr wir allerdings über unsere Bewohner oder Gäste wissen, desto eher können sich unsere Mitarbeiter danach richten, wer morgens gern länger schläft, wer regelmäßig am Gottesdienst teilnehmen möchte, wer bestimmte Speisen nicht mag oder wer gern an Hausveranstaltungen teilnimmt, usw.
Sicherheit
Wir sorgen für Sicherheit
Unsere Bewohner sollen das Gefühl haben, in guten Händen zu sein: „Es ist immer jemand da, der zu mir steht und dafür sorgt, dass ich mein Leben bewältige."
Sie sollen sich keine Sorgen machen müssen um Sicherstellung von Unterkunft und Verpflegung, um schnelle, zuverlässige Hilfe im Notfall, um fachgerechte medizinische und pflegerische Versorgung.
Seelsorge und Gottesdienst geben Orientierung und Halt.
Zufriedenheit
Wir wünschen uns, dass Menschen, die unsere Dienste in Anspruch nehmen, zufrieden sind.
Zufriedenheit im weiteren Sinne ist Ausdruck von Ausgeglichenheit, nach innen und außen.
Unserem Menschenbild entsprechend ist unser Ansatz, zur Zufriedenheit beizutragen, vielschichtig und reicht von der taktvollen, liebevollen Zuwendung im persönlichen Gespräch, von der individuell gestalteten Pflege und Betreuung über seniorengerechte, abwechselungsreiche Bewirtung mit Speisen und Getränken, über seelsorgerische und therapeutische Angebote bis hin zu einem umfangreichen kulturellen Programm.
Zur Zufriedenheit trägt jedoch nicht nur das gereinigte Zimmer, das schmackhafte Essen oder der Bunte Nachmittag bei. Wir wollen unseren Bewohnern Spielraum geben, ihren Alltag und das Leben in der Einrichtung mitzugestalten. Dieses geschieht beispielsweise über das Organ des regelmäßig tagenden Heimbeirates.
Lebensqualität
Den Jahren Leben geben
Über unsere Dienste und Angebote versuchen wir, für unsere Bewohner Möglichkeiten zu schaffen, ihr Leben auch in Phasen existentieller Belastungen als lebenswert wahrzunehmen.
- Das Mitbringen eigener Möbel ist möglich. - Das Mitbringen von Erinnerungsstücken (Bilder, Fotoalben, Tischdecken, ..) trägt weiter. - Der Hausarzt kann weiterhin die Betreuung übernehmen. - Die hauseigene "frische" Küche ermöglicht eine nahrhafte Verpflegung. - Auf zum Männerstammtisch, abends ins Nachtcafé. - In der Cafeteria eine duftende Tasse Kaffee genießen. - Die Kapelle zu einer stillen Meditation aufsuchen. - Auf den großen Jahresfesten Ablenkung finden. - Sich vom Frisör verwöhnen lassen. - Und Vieles mehr...