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›› | Esskultur für Menschen mit Demenz |
›› | Ökoprofit |
›› | Palliative Care |
›› | Modernisierung |
›› | Kompetenzzentrum Hörschädigung im Alter |
Umsetzung von Hospizkultur und Palliativkompetenz im Martineum ev. Seniorenzentrum Essen-Steele
Sterben im Altenheim - ein Thema, das an Bedeutung künftig gewinnt. In Altenheimen leben die Bewohner sehr häufig bis zu ihrem Tod. Die Konfrontation mit dem Tod gehört für Mitarbeiter in Alteneinrichtungen zum Berufsalltag. Zunehmend ziehen alte Menschen sehr spät in ein Altenheim ein, meist dann wenn sie bereits sehr schwer pflegebedürftig sind und die häusliche Versorgung nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Für die stationäre Altenpflege bedeutet dies, dass sie zunehmend schwerstkranke Bewohner betreuen, die nur sehr kurz in der Einrichtung wohnen. Die Konfrontation mit dem Tod, die Begleitung sterbender Menschen und trauernder Mitbewohner und Angehöriger nimmt zu. Altenheime stehen nun vor der Herausforderung, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, ihre Arbeit den Entwicklungen anzupassen und neue Erkenntnisse der Palliativversorgung und Hospizkultur in der stationären Pflege zu integrieren.
Sechs Alten- und Pflegeheime haben sich in Essen gemeinsam auf dem Weg gemacht. Durch gezielte Kurse haben sie fachliche Qualifikationen einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebaut. Die Abläufe in der Pflege von Schwerstkranken und Sterbenden ist nun personell, strukturell und organisatorisch entsprechend abgestimmt.
Begonnen hatte das Projekt im April 2007, dort starteten die Einrichtungen, vertreten durch eine Führungskraft und mindestens eine Pflegekraft, mit einer Projektwoche zum Thema Projektmanagement. Hier erlernten die Teilnehmer, wie man ein Projekt beginnt, leitet und moderiert. Nach dieser Einführungswoche initiierten die TeilnehmerInnen in ihren Einrichtungen Projektgruppen zum Thema Umsetzung von Palliative Care. Hier wurden Ziele für die Einrichtungen und Maßnahmen entwickelt, geplant und umgesetzt. Die Einrichtungen hatten so die Chance, sich in ihrem individuellen Tempo und mit den eigenen Themen weiterzuentwickeln. Die sechs teilnehmenden Einrichtungen trafen sich während der Zeit ca. alle acht Wochen und tauschten sich einrichtungsübergreifend über die Fortschritte und Herausforderungen in ihren Einrichtungen aus und erhielten neue Inhalte und Anregungen zur weiteren Arbeit in ihren Häusern.
Am Mittwoch, 19. November 2008 endete die Begleitung der Projektwerkstatt Implementierung mit einem Abschluss- und Präsentationstag im Martineum in Essen-Steele an der Augenerstraße 36. Die teilnehmenden Einrichtungen präsentierten einzelne Aspekte ihrer Umsetzung von Palliative Care aus ihrer Einrichtung. Vorgestellt wurden z. B. ein Ernährungskonzept für schwerstkranke und sterbende Menschen, Trauern und Erinnern mit dementen Menschen, Notfälle vermeiden - Krisenintervention, Mitarbeiterpflege, Biographiearbeit und Trauerrituale.
Die sechs Einrichtungen sind auf dem Weg, das Wohlbefinden von schwerstkranken und sterbenden Menschen zu verbessern. Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen und weitere Schritte folgen. Dennoch haben diese Einrichtungen bereits Großartiges geleistet und tragen einen wichtigen Teil zur Optimierung der Begleitung sterbender Menschen in Deutschlands Altenheimen bei.
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Letztes Update dieser Seite: 22.05.2014 | Seite generiert in
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